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Meine 1. TransAlp Für eine gemeinsame Endurotour in den Westalpen   kaufte ich mir 2008 eine TransAlp (PD10, Bj. 1998).  Für die geplante Tour war mir nämlich meine  Varadero viel zu schwer. Außerdem war mir wichtig, dass beide Motorräder gleiche Ersatzteile brauchen,  und gleiches Werkzeug verwendet werden kann. Hier könnt ihr die TransAlp in dem von mir gekauften  Zustand sehen, Natürlich wurde die Alp gleich mal von mir für meine Bedürfnisse modifiziert - Stahlflexbremsleitungen Vorderradbremse - Hauptständer - progressive Gabelfedern - Federbein von Wilbers - Sturzbügel (Givi) - Kofferträger (Givi) - Heizgriffe Und so ging es im August in die franz./ital. Westalpen ... und ich musste feststellen  dass ein kleineres, leichteres Motorrad mit weniger PS als sie die Varadero hat, auch ziemlich Spass macht. Beim normalen Fahrbetrieb kamen aber trotz des Wilbersfederbeines und der  progressiven Gabelfedern Fahrwerksschwächen zu Tage. Und so schaute ich mich  nach Verbesserungsmöglichkeiten um. Das Ergebnis meiner Recherchen war der  Umbau des Fahrwerks auf den Stand einer Africa Twin RD04. Dazu braucht man: die komplette Gabel einer RD04 (Gabelholme einer RD07(a) funktionieren auch,  sind aber ein wenig kürzer) obere und untere Gabelbrücke einer RD04 (RD07(a) funktioniert wegen anderer  Lenkanschläge nicht); das Zündschloss der TransAlp passt in die obere Gabelbrücke der Africa Twin. Nur die Plastikabdeckung des Sicherungskasten muss man ein wenig bearbeiten neues Lenkkopflager - ist aber das gleiche wie bei der TA. Schwinge, Umlenkung und Federbein einer RD04 (die Messingdistanzbuchse muss  um 3 mm abgedreht werden) Vorder- u. Hinterrad inkl. der Bremsscheiben der Africa Twin (Modellreihe ist egal) Hinterradbremse der Africa Twin; Vorderradbremse der TA kann weiterverwendet  werden. aufgrund der längeren Schwinge braucht man eine länger Kette. TA hat 118 Glieder, die AT hat 124 Glieder Wenn man mehr Bodenfreiheit erzielen will. kann man sich die untere  Federbeinaufnahme verlängern lassen. Ich empfehle max. 10mm Verlängerung.  Durch die Hebelverhältnisse der Umlenkung ergibt sich daraus eine Erhöhung von  ca. 3-4 cm. Sitzbankhöhe liegt jetzt bei ~ 93 cm. Wenn alle Teile vorhanden sind, braucht man als halbwegs geübter Schrauber ca. 10- 12 Stunden um die Teile umzubauen. Hier ein paar Fotos vom Umbau: Das Ergebnis ist ein ganz neues Fahrgefühl! Ich bin - noch immer - begeistert! Und weil ich von diesem Motorrad, den Fahrleistungen und der Zuverlässigkeit so  angetan bin, haben wir mit unseren TransAlps auch ein paar weitere Touren  unternommen über den Balkan in die Türkei 2x nach Albanien noch zwei weitere Westalpentouren 2 weitere Balkantouren ... und ja, auch eine TransAlp ist “fernreisetauglich”! DAS “ZWEITE” LEBEN! Nach genau 8 Jahren im Gebrauch als Reiseenduro und vielen Touren, die mich vor  allem in die Westalpen und in den Balkan bis in die Türkei geführt haben, beschloss  ich das Motorrad durch eine andere TransAlp zu ersetzen. Der Tacho dieser TransAlp zeigt 83.712 km ... in Wirklichkeit werden es wohl so um die 90.000 km sein, da ich  doch einige Male mit einem defekten Tachotrieb gefahren bin. Außerdem beginnt beim hinteren Zylinder die Zylinderkopfdichtung undicht zu  werden. Es ist noch viel zu wenig um hier reparierend eingreifen zu müssen ... aber  trotzdem mag ich mit einem sich so anbahnenden Defekt keine weiteren Reisen mehr machen. Und so entschloss ich mich dazu, aus dieser TransAlp eine “TransAlp Light” zu machen, die ich dann für div. kurze Schottertouren verwenden will. Das  Zielgewicht das ich mir vorgenommen habe liegt bei ca. 185 kg. Als erste Maßnahme baute ich das gesamte Africa Twin Fahrwerk aus der TransAlp aus und in die neue TransAlp Bj. 1997 ein. Die Schwinge von der 97er TransAlp kam mit  dem Wilbersfederbein das ursprünglich in Verenas roter TransAlp verbaut war in  diese TransAlp. Die Gabel aus der 97er TransAlp bekam mein Sohn Stefan für seine  TransAlp PD06 Bj. 1995 samt den dazu passenden Vorder- u. Hinterrad. Damit hat nun die TransAlp meines Sohnes eine vordere Bremsanlage mit zwei Bremsscheiben, was ich für sicherer erachte. Im Gegenzug dafür bekam ich für diese TransAlp die Gabel aus der PD06 mit nur einer Bremsscheibe und die dazu passenden goldeloxierten Räder. Als zweite Maßnahme wurden natürlich die Verkleidungsteile und der Tank abgebaut und mit der 97er TransAlp getauscht bzw. auf Lager gelegt. Ebenso wurde mit dem  Alumotorschutz und mit dem Hauptständer verfahren. Die nächsten Schritte und  Herausforderungen beim Umbau werden sein: die Elektrik (also Beleuchtung, Blinker und Brems- bzw. Rücklicht) anpassen die Installation eines Multifunktionsinstrumentes für die Funktionen o Tacho, Kontrollleuchten, Voltmeter, Drehzahlmesser zwei Seitenverkleidungen als Kühlerabdeckung herstellen einen Heckkotflügel mit Nummerntafelträger und Kennzeichenbeleuchtung  finden und anpassen. Nach mehreren Jahren des Nichttuns, vor allem weil ich nicht wusste, wie ich  manche Detaillösungen angehe ist die Alp, zwar nicht schön aber zumindest wieder  fahrbereit, umgebaut. Und sie fährt sich gar nicht mal schlecht.
Längenvergleich - links der TA-Gabelholm mit einer 50 mm Verlängerungshülse, rechts der Gabelholm der AT FERTIG