Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht und einem guten Frühstück mit Kaffee
aus der Espressokanne bepackten wir unsere Motorräder. Schön langsam hatte sich
eine Packordnung etabliert, die sich bewährt hatte und die Handgriffe wurden
flotter, sodass wir in der Früh immer weniger Zeit benötigten.
Erst fuhren wir ein Stück Richtung Südosten, weil ich beim planen der heutigen
Route auf Google Earth eine kleine interessante Straße inmitten von
eindrucksvollen Felsformationen gefunden habe. Bei Boltana schwenkten wir dann
wieder Richtung Westen und folgten der Straße.
Bei Jaca tankten wir und gingen einkaufen um ein Mittag- u. Abendessen zu haben.
In diesem spanischen Supermarkt waren dann tatsächlich ganze Serranoschinken zu
kaufen. Aufgrund unseres eingeschränkten Gepäckraumes haben wir aber keinen
gekauft
Dann überquerten wir am Col du Somport heute das erste Mal die span./franz.
Grenze. Nach Spanien ging es dann wieder über den Col de la Pierre St. Martin. Auf
der französischen Seite ist der Pass recht unspektakulär, aber auf der
spanischenSeite ist er landschaftlich recht schön - vor allem wenn man ins Valle del
Roncal kommt und, so wie bei uns, die Sträucher dort weiß blühen und wie große
Schneebälle aussehen.
Das nächste Mal fuhren wir am Port de Larrau über die Grenze um dann einige
Kilometer auf französischer Seite parallel zur Grenze Richtung Westen zu fahren.
Irgendwo im Nirgendwo (43° 3'59.93"N,
1°12'29.41"W) fuhr sich Verena ein Stück
Maschendrahtzaun in den Hinterreifen, was
natürlich einen Patschen verursachte. Als
erstes versuchten wir die Alp wieder mit
einem Pannenspray flott zu bekommen.
Das hat aber leider nicht gut funktioniert
und schon eine Kehre später (43°
3'58.01"N, 1°13'0.44"W war die Luft wieder
raus und Verena am rechten Straßenrand
... und es war schon 17.30 Uhr. Verena
meinte, dass wir doch den ÖAMTC anrufen
sollen ... der würde dann schon einen
Abschleppservice organisieren ... wir hatte
an dieser abgelegenen grenznahen Position
nicht einmal einen Handyempfang ... und
unsere Handys waren für französisches
Netz wegen nicht passender SIM-Karte
gänzlich ungeeignet. Ich gab ihr zur
Antwort, dass, wenn sie das machen will,
auch gleich einen passenden Zeltplatz
suchen kann, weil vor morgen Vormittag da
keiner mehr kommt, der uns da abholt.
Außerdem war ich ja Top ausgerüstet und
hatte alles dabei was man zum Radausbau
und Schlauch flicken braucht. Sogar einen
Reserveschlauch hatten wir dabei. Nur
Erfahrung beim händischen Reifen
demontieren u. -montieren zum Schlauch
wechseln hatten wir noch nicht - aber
irgendwann mussten wir es das erste Mal
machen. Also beschlossen wir, den
Patschen selbst zu reparieren. Radausbau
war ja kein Problem für mich, das hatte ich
zu Hause schon oft gemacht. Beim Reifen
demontieren half mir Verena, und zu Zweit
ist das eigentlich gar keine schwierige
Sache. Der beschädigte Schlauch wies
einen ca. 10 mm langen Schlitz auf - das
war auch der Grund, warum der
Pannenspray nicht funktioniert hatte. Da
die ganze, nicht geronnen Reparaturmilch
jetzt aus dem Schlauch heraus tropfte
entschlossen wir uns den Schlauch nicht zu
kleben und den Reserveschlauch zu
verbauen. Soweit alles kein Problem. Aber
ACHTUNG EIGENFEHLER! Ich hatte für den
Reserveschlauch kein Ventil mitgenommen.
Und das Ventil des beschädigten
Schlauches, den wir mit Pannenspray
behandelt hatten, war von dem Zeugs ziemlich verklebt. Die Montage des Reifens
war ebenfalls kein Problem. Nach dem Radeinbau versuchte ich erst den Reifen mit
den mitgenommenen CO2-Patronen zu befüllen. Allerdings verpuffte das meiste Gas
wegen des verklebten Ventils bevor es den Schlauch erreichte. Also nahm ich die
mitgenommene Luftpumpe zur Hand und versuchte so den Schlauch mit Luft zu
befüllen - das war aber wegen des verklebten Ventils eine Schwerarbeit. Und so
brauchten wir für das befüllen des Reifens mit Luft mehr als doppelt so lange wie
für den Wechsel des Schlauchs inklusive Radaus- u. einbau. Die Lehre die ich aus
diesem Vorfall gezogen habe sind, dass ich auf längeren Touren
•
immer 3-4 Reserveventile und
•
einen kleinen 12 V Kompressor mitführe.
Als wir endlich wieder fertig waren und
das Werkzeug wieder verstaut hatten
(dazu folgt später aber noch eine andere
Geschichte) fuhren wir wieder weiter.
Einige Kilometer weiter, in der nächsten
Ortschaft Arnéguy, kamen wir zu einer
Tankstelle und konnten dort den Reifen
mit dem richtigen Luftdruck befüllen.
Ab Arnéguy waren wir (mehr oder
weniger) auf dem Jakobsweg (Camino de
Santiago), der im nahen Saint Jean Piet
de Port auf der französischen Seite der
Pyrenäen beginnt. Entlang der restlichen
Strecke von Arnéguy bis Espinal sieht
man einige Pilgerhospitäler und viele
Pilgerkirchen. Gegen 20.30 Uhr
erreichten wir endlich unseren
geplanten Campingplatz und stellten das
Zelt auf. Keine Minute zu Früh, weil sich
das schon länger angekündigte Gewitter
scheinbar direkt über dem Campingplatz
entlud. Zum Kochen des Abendessens
setzten wir uns auf die überdachte
Veranda eine nicht vermieteten Bungalows. Aber bei diesem Abendessen dürfte
Verena etwas nicht bekömmliches gegessen haben - wahrscheinlich war es eine
ungewaschene Tomate. Auf alle Fälle lagen wir schon einige Zeit im Zelt und
schliefen schon, als sich Verena auf einmal blitzartig aufsetzte und gerade noch das
Innenzelt öffnen konnte, bevor sie sich in das Vorzelt übergab.Danach war sie mind.
eine halbe Stunde auf die Toilette entschwunden. Ich verschob in der Zwischenzeit
das Zelt um einige Meter, weil der Gestank des Erbrochenen sonst nicht auszuhalten
gewesen wäre. Verena schlief dann tief erschöpft und krank wieder rasch ein.
24.5. - 29.5. Anreise, Teilnahme am VIM,
Sightseeing Barcelona
Spanienrundfahrt
Tag 1: Barcelona - CP Pont D’Andraix (391 km)
Tag 2: CP Pont D’Andraix - Broto/Hotel (350 km)
Tag 3: Broto - CP Viu de Linas (344 km)
Tag 4: CP Viu de Linas - Espinal/CP (370 km)
Tag 5: Ruhetag
Tag 6: Espinal - Castro Urdiales/CP (374 km)
Tag 7: Castro Urdiales/CP - Riano/CP
Tag 8: Riano/CP - Fondos de Vega/Hotel
Tag 9: Fondos de Vega - Sardineiro de Abaixo/CP (384 km)
Tag 10: Sardineiro Abaixo - Mugueimes/CP (331 km)
Tag 11: Mugueimes - Zamora/CP (359 km)
Tag 12: Zamora - El Temple/CP (566 km)
Tag 13: El Temple - Tarragona/CP (393 km)
Track Tag 4 (370 km):
Höhenprofil Tag 4:
Jamón Ibérico
wird aus dem Ibérico-Schwein hergestellt (oder aus
Kreuzungen mit max. 25 % der Rasse Duroc-Jersey).
Das iberische Schwein unterscheidet sich äußerlich
vom normalen Hausschwein durch die meist dunklere
Hautfarbe. Es wird deshalb auch als schwarzes
Schwein bezeichnet. Der vom gewöhnlichen
Hausschwein in Spanien gewonnene luftgetrocknete
Schinken wird Jamón serrano oder Serrano-Schinken
genannt. Weil iberische Schweine oft eine schwarze
Klaue haben, nannte man den Schinken auch Jamón
de pata negra („Schwarzklauenschinken“). Da
keineswegs alle Ibérico-Schweine schwarz sind (bzw.
schwarze Klauen haben), andere spanische Rassen
wie z. B. das „porc negre“ auf Mallorca aber sehr
wohl, ist diese Bezeichnung im spanischen Handel
nicht mehr zulässig.
Die Produktion schließt sehr viele Qualitätskontrollen
ein, beginnend mit der Aufzucht des Schweins bis zur
endgültigen Verarbeitung des Rohproduktes, um
höchste Qualität zu garantieren.
Quelle: Wikiedia
Col du Somport/Puerto del Somport (Höhe 1632 m)
ist einer der ältesten Pyrenäenübergänge und
Grenzübergang zwischen Frankreich und Spanien.
Schon Kelten, Karthager, Römer und Mauren nutzten
diesen Pass. Sein Name ist die abgeschliffene Form
von lat. summus portus = höchster (Pyrenäen-
)Übergang, was er tatsächlich jahrhundertelang war.
Im Jakobsbuch wird er als Portus Asperi genannt,
wahrscheinlich unter Bezug auf das Aspe-Tal auf
französischer Seite.
Quelle: WIkipedia
Col de la Pierre St.Martin (Höhe 1760 m)
ist ein 1760 Meter hoher Bergpass in den Zentral-
Pyrenäen. Er bildet den Übergang zwischen dem
französischen Barétous und dem spanischen Roncal-
Tal. Damit verbindet er das Département Pyrénées-
Atlantiques mit der Region Navarra.
Quelle: Wikipedia
Col de Larrau (Höhe 1573 m)
ist ein 1573 Meter hoher Bergpass in den Zentral-
Pyrenäen. Er bildet den Übergang zwischen der
ehemaligen Provinz Soule im französischen
Baskenland und dem spanischen Valle de Salazar.
Damit verbindet er das Département Pyrénées-
Atlantiques mit der Region Navarra. Die Passhöhe
wird vom 2017 m hohen Pic d’Orhy (baskisch: Orhi)
dominiert.
Quelle: Wikipedia
Als Jakobsweg
wird eine Anzahl von Pilgerwegen durch ganz Europa
bezeichnet, die alle das angebliche Grab des Apostels
Jakobus in Santiago de Compostela in Galicien
(Spanien) zum Ziel haben. In erster Linie wird
darunter der Camino Francés verstanden, jene
hochmittelalterliche Hauptverkehrsachse
Nordspaniens, die von den Pyrenäen zum Jakobsgrab
führt und die Königsstädte Jaca, Pamplona, Estella,
Burgos und León miteinander verbindet. Diese Route,
so wie sie heute noch begangen wird, entstand in der
ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts.
Quelle: Wikipedia