Bei der ersten Tour am ITT schlossen wir uns einer geführten Tour mit ca. 20anderen Motorradfahrern an - die meisten davon auf TransAlps.Obwohl die Route fertig ausgearbeitet war, gabs am Anfang doch einigeOrientierungsprobleme. Einige Motorräder waren aufgetankt, andere wiederumnicht, obwohl es ein ungeschriebenes Gesetz ist und auch die Organisatoren amVorabend noch einmal darauf hingewiesen haben, dass die Motorräder vor Beginnder Touren aufgetankt sein sollen. Naja, Motorradfahrer sind halt Individualisten.Das nächste Problem war, dass sich die Tourguides nicht einig waren, ob wir diegroße Gruppe in zwei Teile teilen sollen oder nicht. Daraus folgernd kam es dannauch noch zu Diskussionen wie der Ablauf innerhalb der Gruppe bei Abzweigungenu./od. Kreuzungen sein sollte (rotierendes vs. raupenartiges System) und zu guterLetzt wurde noch darüber diskutiert, an welcher Position die langsameren Fahrerder Gruppe fahren sollten.Alles in allem eine ziemlich mühsame Phase der Tour, und Verena und ich warenkurz davor die Gruppe zu verlassen und unsere eigene Tour zu fahren - aber wirwollten nicht als unumgänglich rüberkommen und blieben doch bei der Gruppe.Aber als Lehre für alle Tourguides muss trotzdem gelten:- die Route sollte vor allem was den Streckenbeginn anbelangt schon klar sein- es muss Wert darauf gelegt werden, dass die Motorräder zu Beginn der Tourausnahmslos vollgetankt sind- die Verantwortlichen müssen sich von Beginn an über das Prozedere innerhalb derGruppe im klaren und einig sein.Aber dann kam die Tour doch irgendwann mal ins laufen. Jedoch, nach genau einerStunde nach der Abfahrt vom Ferienpark Auerbach (und da waren auch die ca. 20Minuten Tankstopp dabei) waren wir bei unserem ersten Etappenziel, derGöltzschtalbrücke.Nach ca. 30 Minuten Pause ging es dann wieder weiter. Wir durchfuhrenabwechlungsreiche Landschaften, und blieben immer wie zu kurzen Fotostoppsstehen.Mittagspause machten wir dann in einem Gasthaus an der Talsperre Bleiloch. DieEssenswünsche waren vorab schon aufgenommen worden und dem Gasthaus perTelefon schon übermittelt worden. So hatten wir nur relativ geringe Wartezeitenbeim Essen.Nach rund einer Stunde brachen wir wieder auf um die zweite Hälfte der Tour zufahren.Zum Nachmittagskaffee blieben wir an einem großen Bikertreff an der TalsperreEibenstock. Der Wirt dort ist eher einer von der rauen Sorte, versteht es aber, dassscheinbar immer was los ist dort.Sehr ungewöhnlich für einen Bikertreff und gewöhnungsbedürftig ist die Musik, dieder Chef dort tlw. spielt.Wenige Kilometer nach der Kaffeepause kamen wir dann auch schon wieder imWaldpark Grünheide an - aber nicht ohne vorher nochmal die Motorräder vollgeankt zu haben, so dass wir auch morgen wieder mit gefüllten Tanks auf Tour gehenkönnen.Den Abend verbrachten wir im Festzelt. Erst ließen wir uns das Essen aus einem sehr reichhaltigen Buffet schmecken, dann setzten wir uns zu den div. Fachgesprächenzusammen ... bis die doch sehr laute Musikband zu spielen begann. Deswegenverbrachten wir dann den Großteil des Abends außerhalb des Zeltes - obwohl es tlw. doch ziemlich regnete und kalt wurde.Verena ging es am Abend nicht gut und ging deshalb schon bald ins Bett.Am nächsten Tag mussten wir leider zur Kenntnis nehmen, dass Verena über Nachtkrank geworden war. Die vielen Tage Motorrad fahren bei doch recht kühlenTemperaturen waren ihr dann doch etwas zu viel.Trotzdem gingen wir in den Speisesaal um ein kräftiges Frühstück zu uns zu nehmen. Verena hatte relativ bald beschlossen heute nicht Motorrad zu fahren und sich imBus möglichst gut auszukurieren.Nachdem ich also heute alleine unterwegs war, kündigte ich kurzentschlossen dieheutige Tourteilnahme - so etwas wie am Tag zuvor wollte ich mir nicht mehr antun - und stoppelte mir auf die Schnelle eine Solotour im Grenzgebiet und nachTschechien zusammen. Außerdem hatte ich auch noch vor, die Freunde des dt.Varaderoforums zu besuchen, die ihr jährliches Treffen diesmal in Oberwiesenthalhatten.Es war ein gutes Gefühl nach 8 Tagen immer in Begleitung mal wieder alleine zufahren. Nicht dauernd in den Rückspiegel schauen, ob der Hintermann noch da ist,Geschwindigkeit nach meinen Ansprüchen wählen zu können ... einfach mal wiederzu fahren.Ein paar Mal blieb ich dann auch stehen um was zu fotografieren ... aber eigentlichwollte ich nur fahren - schön war’s!Als ich am Nachmittag zurückkehrte hatte Verena sich schon wieder ein wenigerholt. So konnten wir unser Abendessen wieder am Buffet im Festzelt genießen.Aber Verena ging schon bald wieder zu Bett. Deswegen versäumte sie leider dasHighlight des Abends - den 1. Vogtländischer Schalmeienzug Auerbach e.V.Und so ging dieser Abend recht laut aber sehr unterhaltsam zu Ende.Am nächsten Morgen verluden wir unsere Motorräder in unseren Bus, gingennochmal kräftig frühstücken und fuhren dann gemütlich nach Hause.So geht unsere IZI - Polen - ITT - Rundreise zu Ende.In den 9 Tagen sind wir 3144 km mit unseren Motorrädern gefahren und haben vielgesehen.
ITT - Tag 1
Track 8. Tag - 247 km
Göltzschtalbrücke:ist ein Brückenbauwerk im sächsischenVogtlandkreis und die größte Ziegelsteinbrücke derWelt. Der Viadukt mit 29 Bögen gilt als Wahrzeichen des Vogtlands und überspannt zweigleisig auf derBahnstrecke Leipzig–Hof das Tal der Göltzschzwischen den Orten Reichenbach im Vogtland(Ortsteil Mylau) und Netzschkau.Die Grundsteinlegung erfolgte am 31. Mai 1846.Nach Baubeginn musste die Planung noch einmalgeändert werden, da einige technischeSchwierigkeiten auftauchten. Unter anderem warder vorgefundene Baugrund im Tal nicht so fest wievorher angenommen, weshalb die ursprünglichgeplanten gleichmäßigen Bögen nach einem Entwurf von Oberingenieur Robert Wilke durch einenmittigen und wesentlich größeren Bogen ersetztwurden. Dies trug noch weiter zur optischenEindrücklichkeit des imposanten Bauwerks bei.Die Göltzschtalbrücke war eine für ihre Zeitaußergewöhnliche Großbaustelle. Für den Bauwurden täglich 50.000 Ziegel in demungewöhnlichen Format, das Dresdner Format =11¾″ × 5¾″ × 2¾″ (in Sächsischem Zoll = 2,36 cm)von fast 20 Ziegeleien entlang der Bahnstreckegebrannt. Das Baugerüst verbrauchte 23.000Bäume, andere sprechen von 230.000Baumstämmen. Insgesamt waren 1736 Arbeiter mitdem Bau beschäftigt. Während des Baus kamen beiUnfällen 31 Arbeiter ums Leben. Nach derFertigstellung und Einweihung am 15. Juli 1851 wardie Göltzschtalbrücke die höchste Eisenbahnbrückeder Welt, die weltweit größte Ziegelbrücke ist sieimmer noch.Quelle: Wikipedia