Am Morgen fuhren wir von Starigrad
zur Zrmanja Schlucht. Wer sich noch
an die Winnetou Filme der 60er Jahre
erinnern kann wird diese Schlucht
kennen. Hier stand Old Shatterhand
am Marterpfahl bevor er dann in der
Schlucht bei einer Kanu Wettfahrt
Winnetou besiegte und sie dann
Blutsbrüderschaft schlossen. auch
andere Szenen der Karl May Filme
wurden hier gedreht. Wer hatte
damals geahnt, dass gleich dahinter
das Mittelmeer bzw. die Adria beginnt.
Von der Zrmanja Schlucht ging es rauf zum Tulove Grede. Dabei überquert man den
Pass Mali Alan, der großteils geschottert ist. Auch hier oben wurden einige Szenen der
Winnetou Filme gedreht. Heute ist das Gebiet abseits der Straße wegen der
Balkankriege in den 1990ern leider immer noch vermint. Also, unbedingt auf der
Straße bleiben und auch nicht zum Pinkeln schnell mal hinter einem Busch
verschwinden. Das kann schlimm enden.
Vom Mali Alan runter geht’s auch über eine Schotterstraße, aber ausschließlich im
Wald. Da gibts leider nichts zu sehen.
Danach wollte ich Verena das Tal der Una und die Unafälle in Martin Brod zeigen. Dazu
mussten wir jedoch wieder zurück nach Bosnien - wollten deswegen aber keinen
Umweg fahren. Von einer Tour im Juli 2013 mit zwei Freunden kannte ich eine kleine
Schotterstraße, auf der man von Kroatien nach Bosnien kam. Aber ich wusste auch,
dass dieser Schotterweg für Verena mit ihrem Schulterproblem kaum fahrbar war. Also
suchte ich mit Verena nach einer anderen Möglichkeit.
Den ersten Versuch mussten wir abbrechen, weil sich erwies, dass der Weg nicht über
die Grenze führte sondern parallel daran entlang. Der zweite Versuch versprach
erfolgreicher zu werden ... aber nur bis wir zur tatsächlichen Grenze kamen. Die war
für Fußgänger und Radfahrer passierbar, aber mit unseren Motorrädern kamen wir
zwischen den Betonblöcken nicht durch - also mussten wir auch hier abbrechen. Einen
weiteren Versuch unternahmen wir dann nicht mehr.
Und so fuhren wir in Richtung der Plitvičker Seen. In Bjelopolje machten wir im
Restaurant Fortuna Mittagspause. Satt und ausgeruht nahmen wir unser nächstes Ziel
in Angriff - den Gola Pljesevica. Auf dem Berg war zu Zeiten der JNA eine Radarstation
für das Željava Airfield. In Friedenszeiten wurde im Übertagebau Dienst versehen.
Sollte es notwendig sein, dann konnte auch aus den Bunkeranlagen der Dienst
versehen werden. Der Berg ist ungefähr sechs Geschoße tief verbunkert. Während der
Zeit der Balkankriege war auf dem Berg eine kanadisch/britische Truppe stationiert,
die dort oben ein Funkrelais betrieben hat.
Im Anschluß an die Besichtigung der Bunkeranlagen (ich war nun schon 3. Mal dort)
fuhren wir zum dazugehörigen ehemaligen Željava Airfield. Dazu mussten wir erstmal
wieder vom Gola Pljesevica runter, dann fuhren wir ein paar Kilometer Richtung
Norden um dann bei der Kreuzung der Straße 1 und 504 Richtung Bihač abzubiegen. In
der Ortschaft Ličko Petrovo Sel bogen wir rechts nach Željava ab. Ein paar hundert
Meter nach der Ortschaft kommt man dann zum ehemaligen Einfahrtsbereich des
Flughafens. Dort sind eine alte C-47/DC-3 und zwei alte sowjetische Düsentrainer
aufgestellt. Die C-47 ist natürlich ein beliebtes Fotomotiv.
Dann fuhren wir zu den Flugzeugkavernen. Vor zwei Jahren war ich mit meinem
Freund Peter zwei Stunden darin herum gegangen. Aber Verena fehlte dazu irgendwie
das nötige Interesse. So gingen wir nur ein paar Meter hinein um ihr zu demonstrieren,
wie schnell es da drin wirklich absolut tiefschwarz dunkel wurde.
Zu guter Letzt - und das war etwas, was sich vor allem Verena wünschte - fuhren wir
noch auf den ehemaligen Roll- und Startbahnen eine Runde.
Danach begannen wir uns nach einer Unterkunft umzusehen. Ein Campingplatz schied
heute leider aus, da Verenas U-Matte undicht geworden war und außerdem dunkle
Wolken am Himmel standen und Regen vorhersehbar war. Also fuhren wir zurück zu
den Plitvičker Seen und weiter Richtung Norden. Bei einem Geschäft, das ich
ebenfalls von meiner Tour 2013 schon kannte kauften wir unser Abendessen und
unsere After Tour Biere ein und suchten dann weiter nach einem Quartier. Bei der
ersten Pension bei der wir fragten war es uns eindeutig zu teuer, aber ein paar
hundert Meter weiter konnten wir uns auf einen Preis einigen, der uns auch zusagte.
Die Pension war jetzt nicht der Renner. Es war zwar alles sauber, jedoch die
Einrichtung war schon ziemlich abgewohnt. Aber, wir waren die einzigen, und hatten
somit das Gemeinschaftsbad als auch die Küche für uns alleine. Verena kochte uns
noch ein gutes Abendessen, während wir unsere After Tour Biere tranken. Und, es
begann am Abend wirklich auch noch zu regnen.
Tag 1 & Tag2 - Salzburg bis Venedig (451 km)
Tag 3 - Igoumenitsa bis Leskovik/CP (156 km)
Tag 4 - Leskovik bis Ballaban/CP (188 km)
Tag 5 - Ballaban bis Berat/Hotel (72 km)
Tag 6 - Ruhetag in Berat/Hotel
Tag 7 - Berat bis Bitola/Hotel (274 km)
Tag 8 - Bitola bis Gostivar/Hotel (341 km)
Tag 9 - Gostivar - Valbona/Hotel (262 km)
Tag 10 - Valbona - Kolasin/Hotel (294 km)
Tag 11 - Kolasin - Kotor/CP (276 km)
Tag 12 - Kotor - Mojkovac/CP (259 km)
Tag 13 - Mojkovac - Zabljak/Hotel (179 km)
Tag 14 - Zabljak - Jaice/CP (422 km)
Tag 15 - Jaice - Starigrad/CP (388 km)
Tag 16 - Starigrad - Seliste Drezniko/Hotel (272 km)
Tag 17 - Seliste Drezniko - Oberndorf (575 km)
Track Tag 16 (272 km)
Höhenprofil Tag 16