Am nächsten Morgen schien wieder die Sonne und
unsere Klamotten waren auch wieder trocken. Wir
freuten uns auf einen weiteren interessanten Tag. Auf
den Bildern rechts sieht man unsere Unterkunft der
letzten Nacht. Am zweiten Foto ist das
Unterkunftshaus abgebildet. Am oberen Foto hinter
dem Bogen steht das Haupthaus mit dem Restaurant.
Zwischen den beiden Gebäuden befindet sich die
Forellenzucht.
Nachdem wir gefrühstückt hatten, bepackten wir
wieder unsere Motorräder und fuhren im Tal bis zum
Talschluss. Am Bergkamm hingen dann doch noch ein
paar Wolken. Würde man über den Bergkamm fahren
können, käme man auf der anderen Seite bei der
Theth-Runde heraus.
Anschließend fuhren wir
wieder aus dem Tal heraus
und am selben Weg wie
gestern wieder in den Kosovo.
In Peja/Peć gönnten wir uns
dann eine Pause mit Kaffee.
Dort tankten wir auch unsere
Motorräder auf und fuhren
dann in die Rugova Schlucht.
Wir fuhren natürlich in die
Schlucht und dann weiter
Richtung montenegrinische
Grenze.
Wo der Asphalt aufhörte blieb Verena dann stehen und ich fuhr bis zur Grenze alleine
weiter - einfach um zu schauen, ob ein Grenzübertritt - wenn auch illegal - nach
Montenegro möglich wäre.
Anfänglich war der Weg wegen einer notdürftig behobenen Hangrutschung ein bissl
schwieriger zu befahren, sodass ich einige Meter sogar zu Fuß vorgegangen bin,
einfach um zu schauen auf was ich mich da alleine einlasse. Dazu kam noch dass das
Erdreich auch noch vom Regen ziemlich durchnässt war. Später wurde der Weg dann
wieder fein geschottert und leichter befahrbar. An der Grenze stand dann sogar eine
Polizeipatrouille die die Grenze überwachte und Grenzübertritte und Schmuggel schon
wegen ihrer Präsenz verhinderte. Außerdem war die Straße, die hier in früheren
Zeiten durch ging mit einem Graben massiv unterbrochen, der das passieren mit
normalen Kfz unmöglich machte. Zudem hatte man auch noch ein paar Panzersperren
hingestellt.
Nachdem also kein Grenzübertritt nach Montenegro möglich war fuhren wir die
eindrucksvolle Schlucht wieder zurück nach Peja und dann weiter Richtung Norden um
beim offiziellen Grenzübergang zwischen Fierza im Kosovo und Rozaje in Montenegro
nach Montenegro zu fahren. Hinauf zum Grenzübergang geht eine absolut geniale,
schöne kurvige Straße, wo man es richtig laufen lassen kann. An der kosovarischen
Grenzstation angekommen sahen wir einen KFOR-Konvoi bestehend aus mehreren
Fahrzeugen der Militärstreife. Aufgrund
der verwendeten Kfz konnte ich
erkennen, dass in dem Konvoi auch
Österreicher waren. Ich fuhr zu einem
VW Touareg und sprach den darin
sitzenden Soldaten mit Dienstgrad
Stabswachtmeister an. Der war erfreut,
dass ein Landsmann mit ihm sprach und
gab sich äußerst redselig und erkläre mir,
dass sie hier auf einen griechischen
General warten, den sie dann zum
Hautquartier eskortieren sollten. Ich sagte ihm noch, dass ich Berufsoffizier sei und
wir hier auf einer Urlaubstour wären, wünschte ihm noch alles Gute und viel Glück für
die Dauer seines Einsatzes und fuhren dann zur Grenzkontrollstelle, wo wir dann den
Kosovo verließen.
Die Kontrollstelle auf der montenegrinischen Seite war nicht wie üblich nach wenigen
hundert Metern, sondern wir fuhren ungefähr 10 km. Die Kontrollstelle lag auf fast
1800 m und wir hatten, ohne es bemerkt und gewusst zu haben, den Kula Pass
überquert.
Kurz nach der Kontrollstelle begann es zu regnen und ich hatte Sorge, dass aufgrund
der Kälte dieser Regen auch zu Schnee werden könnte. Ich zog mir wieder einmal
mein Regengewand an - Verena hatte das Goretex Inlay ihrer BÜSE-Kombi sowieso
schon den ganzen Tag eingezippt.
Kurz vor Berane hörte es dann glücklicherweise wieder auf zu regnen und ich
entledigte mich wieder der ungeliebten Regenkombi. Verena nutzte die Pause um
ihren Energiehaushalt mit einem Schokoriegel und ein paar Schluck Cola wieder in die
Höhe zu bringen. Die Kälte und der Regen tat ihrer Schulter nicht gut, weil sie sich
dabei immer mehr verspannte.
Von Berane fuhren wir dann zunächst nach Andrijevica, weil mir mein Navi dort ein
Hotel anzeigte. Das Hotel war auch vorhanden ... aber dort war gerade eine Hochzeit
im Gange und ich hatte überhaupt keine Lust mich in diesem Hotel einzuchecken, bis
tief in die Nacht der Lärm der Feiernden zu haben und auch beim Service als 5. Rad
am Wagen mitzulaufen. Deswegen schlug ich vor Nach Kolasin zu fahren, weil ich dort
aus der Herbstour im Herbst 2014 mit meinen Freunden ein Restaurant mit
Apartmentvermietung kannte. Verena stimmte zu und so machten wir uns auf den
Weg und nahmen die letzten 51 km über den Pass. Gegen 18.45 Uhr kamen wir beim
Restaurant Viline Vode an. Auf knapp über 1000 m war es saukalt ... uns bibberte es
vor Kälte.
Und da wir bei der Kälte keinerlei Lust hatten zu zelten, mieteten wir ein ganzes
Apartment für uns zwei. Es war zwar nicht gerade günstig, aber das war uns in dieser
Situation egal. Der Warmwasserboiler war natürlich jetzt, außerhalb der Saison,
ausgeschaltet. Deswegen mussten wir warten bis sich das Wasser erwärmt hatte bis
wir warm duschen konnten. Aber wir nutzten die Zeit einerseits um unser
Tourabschlussbier zu trinken, andererseits hatte es während der gestrigen oder
heutigen Regenetappe einen Wassereinbruch in einer der Taschen von Verenas
Gepäckssystem gegeben, den wir trocken legen mussten. Nach einer warmen Dusche
gingen wir hinüber ins Restaurant und schlugen uns so richtig die Bäuche voll ... und
einen guten Schnaps gabs zum Abschluss auch noch.
Track Tag 10 (294 km)
Höhenprofil Tag 10
Rugova Schlucht
Die Rugova-Schlucht ist eine ungefähr 25 Kilometer
lange Schlucht im Westen des Kosovo. Sie liegt
westlich der Stadt Peć in den Albanischen Alpen nahe
der montenegrinischen Grenze. Die Schlucht wird
durch den Oberlauf der Pećka Bistrica gebildet,
einem Nebenfluss des Weißen Drins.
Durch die Schlucht verläuft eine Straße, die weiter
zum Čakorpass und nach Montenegro führt. Die
Grenze ist als Folge des Kosovokrieges seit 1999
geschlossen und die Straße an der Grenze blockiert.
Die Wiedereröffnung der Straßenverbindung war für
das Jahr 2011 geplant, wurde aber bisher nicht
umgesetzt.
Quelle: Wikipedia
KFOR
Die Kosovo-Truppe, kurz
KFOR (englisch Kosovo
Force) ist die im Jahre 1999
nach Beendigung des
Kosovokrieges aufgestellte
multinationale militärische
Formation unter der
Leitung der NATO. Ihr
obliegt es, gemäß der vom
Sicherheitsrat der
Vereinten Nationen am 10.
Juni 1999 beschlossenen
Resolution 1244 für ein sicheres Umfeld für die
Rückkehr von Flüchtlingen zu sorgen. Das
Hauptquartier befindet sich in Priština, der
Hauptstadt des Kosovo.
Sie bestand ursprünglich aus Kontingenten von über
40 Staaten und wies eine Truppenstärke von mehr als
50.000 Soldaten auf. Im August 2007 waren 37
Nationen mit ca. 16.000 Soldaten beteiligt. Diese
Zahl sank bis Januar 2012 auf etwa 6.000 Soldaten.
Österreichisches Kontingent
Mit dem Ministerratsbeschluss vom 25. Juni 1999 und
Zustimmung des Nationalrates vom 1. Juli 1999
entsandte Österreich unter dem Kürzel AUCON/KFOR
ein Infanteriekontingent von maximal 500 Soldaten
in den Kosovo, wobei die reale Personalstärke seither
zwischen 400 und 500 Personen schwankt. Zur
Ausrüstung zählen unter anderem auch
Mannschaftstransporter vom Typ Pandur.
Quelle: Wikipedia
Montenegro
ist eine Republik an der südöstlichen Adriaküste in
Südosteuropa. Sie hat gemeinsame Landesgrenzen
mit Kroatien (25 km), Bosnien und Herzegowina (225
km), Serbien (124,4 km), dem Kosovo (78,6 km) und
Albanien (172 km). Nachdem Montenegro nahezu 90
Jahre zu Jugoslawien gehört hatte, wurde es am 3.
Juni 2006 erneut unabhängig.
Der Balkanstaat ist mit etwa 625.000 Einwohnern
und einer Fläche von 13.812 Quadratkilometern
einer der kleineren Staaten Europas – flächenmäßig
etwas kleiner als Schleswig-Holstein bzw.
Niederösterreich. Die Hauptstadt ist Podgorica.
Hauptwirtschaftszweig ist der Tourismus an der
montenegrinischen Küste.
Montenegro ist Mitglied der Vereinten Nationen, der
WTO, der OSZE und des Europarates. Zudem ist
Montenegro Beitrittskandidat der Europäischen Union
und besitzt den Beobachterstatus bei der NATO.
Montenegro ist ein im europäischen Vergleich relativ
dünn besiedeltes waldreiches Gebirgsland im
südöstlichen Teil des Dinarischen Gebirges. Die
unzugänglichen Hochgebirge werden oftmals durch
steile abweisende Canyons zerteilt. Darunter gilt die
Tara-Schlucht als tiefste Schlucht Europas. Daher ist
nur das durch zahlreiche Verbreiterungen geprägte
Tal des Lims dichter besiedelt.
Quelle: Wikipedia
Tag 1 & Tag2 - Salzburg bis Venedig (451 km)
Tag 3 - Igoumenitsa bis Leskovik/CP (156 km)
Tag 4 - Leskovik bis Ballaban/CP (188 km)
Tag 5 - Ballaban bis Berat/Hotel (72 km)
Tag 6 - Ruhetag in Berat/Hotel
Tag 7 - Berat bis Bitola/Hotel (274 km)
Tag 8 - Bitola bis Gostivar/Hotel (341 km)
Tag 9 - Gostivar - Valbona/Hotel (262 km)
Tag 10 - Valbona - Kolasin/Hotel (294 km)
Tag 11 - Kolasin - Kotor/CP (276 km)
Tag 12 - Kotor - Mojkovac/CP (259 km)
Tag 13 - Mojkovac - Zabljak/Hotel (179 km)
Tag 14 - Zabljak - Jaice/CP (422 km)
Tag 15 - Jaice - Starigrad/CP (388 km)
Tag 16 - Starigrad - Seliste Drezniko/Hotel (272 km)
Tag 17 - Seliste Drezniko - Oberndorf (575 km)