Mit einem guten und reichhaltigen
Frühstück ließen wir den dritten Tag
beginnen. Es bestand aus einem Schinken-
bzw. Käseomlette, Frischkäse, Weißbrot,
Marmelade, Tomaten und grüne Paprika
und einem starken Kaffee.
Nachdem wir uns gestärkt hatten machten
wir unsere TransAlps fertig und fuhren los.
Zuerst umrundeten wir die Halbinsel
Tivat, dann fuhren wir die 16 Kehren
hinauf in das Gebiet des Lovcen-
Nationalparks.
Auf kleinen Sträßchen fuhren wir dann weiter nach Nikšić. Dort in der Nähe
besichtigten wir das das Kloster Ostrog. Weil wir mit Motorrädern unterwegs waren
mussten wir nicht unten am Berg bei den PKW parken und den weiten steilen Weg
bergauf gehen, sondern durften bis zum Kloster rauf fahren. Es war heiß ... und
hätten wir gehen müssen, hätten wir wohl kapituliert. Oben am Kloster versammelte
sich gerade ein deutscher Chor, der irgendein kirchliches Lied zum Besten gab.
Im Anschluss an die Besichtigung des Klosters fuhren wir zurück nach Nikšić und dann
weiter in nördlicher Richtung auf eine Hochebene Richtung Žabljak. Dort auf der
Hochebene fuhren wir an bunt blühenden Wiesen vorbei, wie es sie bei uns zu Hause
wegen der intensiven Düngung kaum mehr zu sehen gibt.
Als wir dann in Žabljak ankamen begann es wieder einmal zu regnen. Wir suchten uns
in der Stadt, die für uns einen recht herunter gekommenen Eindruck machte, einen
Kiosk in dem wir uns mit Getränken für den heutigen Abend eindeckten. Beim in der
Nähe befindlichen Supermarkt kauften wir uns unser Abendessen. Als wir aus dem
Supermarkt heraus kamen wurden wir von einem Einheimischen angesprochen, der
uns fragte, ob wir eine Unterkunft suchen. Aufgrund des Regens waren unsere
Ambitionen einen Campingplatz die es in Žabljak gibt anzusteuern sehr gering - und so
bejahten wir die Frage. Er gab uns zu verstehen, dass wir seinem alten Mercedes
folgen sollen. Er führte uns in eine recht neue Appartementsiedlung, wo er uns ein
Appartement im Obergeschoßes eines Hauses vermietete. Wir zahlten für dieses
Appartement 10 Euro ... nein, nicht pro Person, sondern für das Appartement! Für
dieses Geld zahlt es sich wirklich nicht aus ein Zelt auf einem Campingplatz
aufzustellen.
Kurz nach dem beziehen des Appartements hörte es auch schon wieder auf zu regnen -
und so konnten wir beobachten, dass in dieser Höhenlage (Žabljak liegt auf rund 1500
m) erst jetzt Mitte Juni die Apfelbäume blühten und Maikäfer unterwegs waren.
Der Besitzer der Appartementsiedlung hatte uns beim einchecken gesagt, dass wir
später am Abend noch in sein Haus sehen sollen. Verena wollte nicht mehr, weil sie
Angst vor einem Slivowitzumtrunk hatte - und so ging ich alleine hin. In der Stube war
die ganze Familie von der Großmutter bis zu den Kindern versammelt. Und am Tisch
stand ein großer Teller voller frischer Krapfen - und die Großmutter stand noch immer
am Herd und holte immer wieder frische Krapfen aus dem Topf mit dem heißen Fett.
Mir wurden zwei Krapfen angeboten, die ich danken entgegen nahm und mit ihnen
wieder zu Verena zu gehen. In unserem Appartement ließen wir sie uns dann
schmecken.
Tag 1: Oberndorf - Rijeka (496 km)
Tag 2: Split - Kotor (439 km)
Tag 3: Kotor - Žabljak (244 km)
Tag 4: Žabljak - Plav (298 km)
Tag 5: Plav - Rrëshen (274 km)
Tag 6: Rrëshen - Fierza (316 km)
Tag 7: Fierza - Shosh (169 km)
Tag 8: Shosh - Podgorica (237 km)
Tag 9: Podgorica - Gornje Polje (305 km)
Tag 10: Gornje Polje - Split (343 km)
Tag 11: Rijeka - Oberndorf (506 km)
Track Tag 3 (244 km)
Höhenprofil Tag 3