Heute waren wir wieder zu Zweit unterwegs, Verena wollte aber nur eine kleineRunde fahren.Nun ja mal schauen ... aber ich wollte unbedingt wieder etwas unsUnbekanntes erfahren.Gestern war ich ja von Barelonnette aus gesehen eher im Osten unterwegs, alsofuhren wir heute wieder eher in den Westen. Dazu mussten wir erstmal wiederdurch das lange Ubaye-Talfahren. Am Lac de Serre-Poçon bogen wir RichtungNorden ab und nahmenzuerst den Col de Pontisunter die Räder. Entlangder Scheitelstrecke bietensich dann immer wiederschöne Blicke aufFrankreichs größtenStausee, der eigentlichimmer eine schönetiefblaue Farbe hat. InSavines-Le-Lac überquerten wir auf der langen Brückeden Stausee und hieltenuns weiter westlichRichtung Gap. In Gapwollte ich die dortigeFiliale des Sport- u.Outdoorkette “Decathlon”besuchen und mich wegenkleinen Campingstühlenschlau machen und eineSoftshelljacke zu kaufen.Leider ist die FirmaDecathlon in Österreich nicht vertreten. Um eine Jacke und einen kleinenKlappstuhl (den ich übrigens bis zum Verfassen dieser Zeilen im Juli 2018 noch niegebraucht habe :-| ) reicher verließen wir Gap nach Süden Richtung Col de laSentinelle. Aber das eigentliche nächste Ziel war der Mont Colombis. Nebst einemwunderbaren Ausblick vom Gipfel des Berges, der uns angepriesen wurde, sollte esbei der Auffahrt auch sogenannte “Feenkamine” (auch Erdpyramiden oder“Demoiselles Coiffées”) zu besichtigen geben.Diese bizarren Ergebnisse der Erosion sieht man aber nicht von der Strasse aus ...da muss man schon ein paar Schritte gehen. Danach fuhren wir dann rauf zumGipfel. Und so, wie sich nun der Lac de Serre-Ponçon vor uns ausbreitete hatten wir ihn noch nie gesehen ... und wir waren in den letzten Jahren nun doch schon einige Male an dem See gewesen. Ein wunderbares Panorama zeigte sich uns.Es war inzwischen sehr heiß geworden, und wir hielten uns Richtung Süden zum Colde Garcinets. Ein einfach zu befahrender und nicht allzu hoher Pass, der uns leiderauch keine Abkühlungbrachte. Durchverschiedene kleine Dörfererreichten wir Selonnet.Hier teilte mir Verena mit, dass sie keine Lust mehrhatte und zum CP zurückfahren wolle. Aber ichkönne ruhig noch diegeplante Tour weiterfahren. Also trennten wiruns und ich steuerte dasletzte Highlight desheutigen Tages an. Dochzuvor musste ich nochüber den Col du Fangetund den Col du Labouretfahren. Denn nur so kam ich zur Auffahrt des Sommet du Blayeul. Schon beimEinstieg wird laufend vor der "dangereus" Strecke gewarnt. Ist aber nicht gefährlich, sondern eine ganz normale Schotterpiste.An der Waldgrenze kommt man zu einem Viehgatter, wo mittels selbst gemalterbzw. beschrifteter Schilder die Befahrung der Stecke für Auto und Quads verbotenwird.Ein wenig weiter kommt die in der Beschreibung besagte Schranke ... die jedochnicht mittels Schloß oder ähnlichem versperrt ist. Also weiter ...Nach weiteren Kehren und Kilometern überquert man ein Schulter, von der manerstmals Blick auf das Ziel hat ... und genau dort graste eine riesige Schafherde.Nachdem ich die Schafe nicht aufschrecken und ich mich nicht mit dem Schäferanlegen wollte habe ich die Befahrung ca. 4 km vor und rund 300 Höhenmeter unter dem Ziel abgebrochen.Aber auch dort wo ich dann gestanden bin war die Aussicht grandios. Ich war rel.spät am Nachmittag dort, sodass ich an dieser Position die Sonne im Rücken hatte,was mir die Möglichkeit bot tolle Fotos zu machen.Nun war es wieder einmal spät geworden, und der Heimweg doch noch ganz schönweit. Also machte ich wieder einmal Tempo, fuhr über den Col de Maure und denCol St. Jean pres Lautaret Richtung Norden um zum Ubaye-Tal zu kommen. In einer der Ortschaften, die ich durchfuhr war scheinbar ein Trial-Wettbewerb im Gangeund als Pausenfüller führten ein Radfahrer und ein Trialfahrer ihr Können vor.Faszinierend, was die Leute für eine Körper- u. Fahrzeugbeherrschung haben undscheinbar die Schwerkraft außer Kraft setzen können.Irgendwann kurz nach 20 Uhr war auch ich dann wieder am Campingplatz, woVerena schon mit dem Essen auf mich wartete.
Tagestour (261 km)
Höhenprofil
Lac de Serre-PonçonDer Lac de Serre-Ponçon ist ein Stausee in den französischenWestalpen in den Departments Hautes-Alpes und Alpes-de-Haute-Provence.Sein von 1955 bis 1961 errichteter 124 m hoher und 630 mlanger Staudamm staut die obere Durance. Europas größterErddamm ist an seiner Basis 123 m dick und beinhaltet über14 Millionen Kubikmeter Material. Vor der Seeflutung mussten1500 Personen umgesiedelt werden. Außerdem wurde eineBahnstrecke sowie zwei Nationalstraßen (N94 und N100)verlegt.Der 20 km lange und maximal 120 m tiefe Stausee hat einenWasserinhalt von 1,2 Milliarden Kubikmetern und bedeckt eineFläche von 29 Quadratkilometern. Er dient vor allem derStromerzeugung. Das unterirdische Elektrizitätswerk hat einRegelarbeitsvermögen von jährlich etwa 700 MillionenKilowattstunden, was 10 Prozent der in Frankreich ausWasserkraft gewonnen Energie darstellt und 100 % desEnergiebedarfs der Region Hautes-Alpes entspricht.Flussabwärts stehen weitere Elektrizitätswerke, die über einenKanal ebenfalls vom Wasser des Sees angetrieben werden.Der Lac de Serre-Ponçon wird intensiv touristisch genutzt.Am nördlichen Ufer, in der Nähe des CampingplatzesRoustou, steht auf einer kleinen Anhöhe die Kapelle Saint-Michel. Ursprünglich sollte sie im Zuge des Staudammbausabgerissen werden, was aber unterblieb, da sie über demmaximal zu erwartenden Wasserpegel steht. Bei niedrigemWasserstand ist sie vom Ufer aus zu Fuß erreichbar, beihohem Wasserstand bildet die Anhöhe eine kleine Insel imSee.Quelle: Wikipedia