Am 2. Tag fuhren wir zuerst Richtung Jausiers. Ich wollte Verena die Forts de Roche
la Croix inferieur/superieur zeigen. Aber zuvor erklommen wir noch eine
Schotterstraße zur Batterie de Cuguret. Das ist ein Hochziel, das weder im Denzel
noch auf alpenrouten.de zu finden ist und hoch über Jausiers liegt und einen
schönen Ausblick sowohl über das Tal der Ubaye als auch auf die Nordrampe des
Restefonds bietet.
Wir erfuhren von den dort tätigen Bauarbeitern, dass die Anlage in Privatbesitz
gekommen sei und hier ein Wohnsitz entstehen sollte. Die Abfahrt war problemlos
zu meistern und so wandten wir uns unsere eigentlichen Ziel, den Fort
inferieur/superieur de Roche la Croix zu. Ich hatte die beiden Ziele in meinem
Navigationsgerät abgespeichert und auch eine elektronische Karte aktiviert, die den
Schotterweg dorthin kannte und den Weg zu den Forts berechnete.
Aber trotzdem verpasste ich den Abzweig zu dieser kleinen Schotterstraße und fuhr
vorbei. Als ich meinen Fehler merkte deutete ich Verena mit meinem rechten Arm,
dass sie bei dieser Abzweigung abbiegen solle. Doch leider war auch Verena zu
schnell dran und bremste leider zu stark mit der Vorderradbremse. Ihr Vorderrad
blockierte wegen des Stollenreifens viel früher wie mit einem Straßenreifen - und
Verena reagierte auf diesen Umstand, wahrscheinlich weil sie überrascht war, zu
langsam. Und so kam Verena leider zu Sturz. Ich musste das ganze leider im
Rückspiegel beobachten.
Ich wendete auf der Stelle und stellte eine Alp als Absicherung quer über die
Fahrbahn. Dann lief ich zu Verena, die benommen, halb sitzend, halb liegend noch
an der Stelle war wo sie zu liegen gekommen war. Nach einem ersten Check, dass
nichts gröberes passiert sei half ich ihr von der Straße herunter zu kommen. dabei
zeigten sich doch Schmerzen an ihrem rechten Knie, in dem sie vor rund 7 Monaten
eine Knieprothese implantiert bekam. Hier eine Verletzung zu erleiden wäre
natürlich ein Super-GAU.
Sobald Verena sicher auf der Böschung am Straßenrand saß kümmerte ich mich um
die noch immer auf der Straße liegende Alp, hob sie auf und schob sie ebenfalls an
den Straßenrand. Gleich danach schob ich meine Alp von der Fahrbahn.
Einige Minuten zum Erholen vom Schreck und um wieder zu Ihr zu kommen brauchte
Verena schon. Der heutige Tag war natürlich gelaufen. Nachdem sich Verena
einigermaßen erfangen hatte fuhren wir zum Campingplatz zurück - die TransAlp
hatte den Sturz offensichtlich ganz ohne Schäden überstanden. Nur der Sturzbügel
war ein wenig zerkratzt - aber dafür ist er ja da.
Den Rest des Tages verbrachte Verena mit schlafen und erholen, während ich
Verenas TransAlp checkte und an den Touren der kommenden Tage arbeitete.
Tagestour (41 km)
Höhenprofil