Wie schon auf der ersten Seite geschrieben fand am CP Gran Bosco ein kleines LC8-
Motorradtreffen statt. Als wir am Vortag dort eintreffen waren schon einige Leute
vor Ort, die alle in kleinen Zelten nächtigten. Wir hatten da mit unserem Bus ein
richtiges Luxusdomizil.
Am ersten Tag war erstmal Akklimatisieren angesagt. Und nachdem sich im Vorfeld
schon diverse Tourengruppen mit unterschiedlichen Plänen gebildet hatten fuhr ich
nach einem ausgiebigen Frühstück mal alleine los. Mein erstes Ziel war das
Gipfelfort am Monte Jafferau.
Danach gings übers Forte Foens hinunter nach Bardonecchia, wo ich einen Weg
suchte um zum Stausee Lago di Rochemolles zu kommen
um von dort aus weiter auf den Colle Sommeiller zu
fahren. Den Weg fand ich, aber leider war/ist er mit
einem strikten Fahrverbot belegt. So drehte ich um und
ließ den Colle Sommeiller links liegen. Als nächstes
wollte ich mir ansehen, wie nahe man dem Col du Frejus
von italienischer Seite aus kommt. Leider musste ich
sehr bald feststellen - nicht sehr nahe, wenn man den
Boden der Legalität nicht verlassen will. ;-)
Nächstes Ziel war der Colle Rho. Ich hatte mich auf www.alpenrouten.de
entsprechend eingelesen und war deswegen nicht allzu zuversichtlich, was die
Erreichbarkeit des Colle Rho anbelangte - aber versuchen wollte ich es trotzdem.
Aber schon bald kam ich an die Stelle, wo offensichtlich ein Gebirgsbach mit einer
Mure den Weg weggespült hatte bzw. mit einer Mure komplett verlegt hatte. Auch
ein Gruppe mit leichten Einzylinderenduros kam an dieser Stelle nur einhundert bis
zweihundert Meter weiter und mussten dann umdrehen.
Nachdem ich noch Zeit hatte wandte ich mich einem neuen Ziel zu - dem Passo
della Mulattiera. Da ich aber hier nichts genaues wusste (=mangelnde Vorbereitung)
stocherte ich eine Zeit lang im Bereich eines Schigebietes auf verschiedenen Wegen
herum, ohne die richtige Straße zu finden. Und als mir dann mein Motorrad bei
einer recht steilen Abfahrt irgendwo in Nirgendwo auch noch umfiel und ich sie nur
mit Mühe allein aufheben konnte brach ich dieses Unterfangen ohne Ergebnis ab.
Um wenigstens noch ein “Erfolgserlebnis” am heutigen Tag zu haben beschloss ich
auf dem Weg zum Campingplatz noch zur Kapelle “Madonna di Catollivier” rauf zu
fahren. Die Straße dorthin ist nicht recht schwierig zu befahren und von der Kapelle
hat man dann einen schönen Überblick über das dort nicht so schöne Val di Susa. In
das enge Tal wurden eine Autobahn, ein Bahntrasse eine breite normale Straße
gezwängt - das ist für die Schönheit alles nicht sehr förderlich.
Tagestour (140 km)
Höhenprofil
Off Road Schweine!
Leider musste ich bei der Tour auch feststellen, dass
manche der Einheimischen mit unserem Hobby nicht
einverstanden sind und sich scheinbar Widerstand regt.
Nur so kann ich die, an verschiedenen Stellen
angebrachten Graffitis interpretieren.
Also liebe Leute, Endurowanderer und Gleichgesinnte -
seid doch bitte so verantwortungsbewusst und haltet
euch an die jeweiligen Fahrverbote. Wandert mit
euren Motorrädern und rast auf den noch offenen
Pisten nicht. Das sind keine Rennstrecken auf denen es
um die letzten Zehntelsekunden geht.
Verwendet Motorräder mit, im besten Fall,
Originalauspuffen, und wenn es schon Auspuffe aus
dem Zubehör sein müssen, dann lasst bitte zumindest
die dB-Killer drin.
Ich will nämlich dort noch einige Jahre fahren können,
will meinem Sohn diese schöne Gegend auch noch
zeigen können und vielleicht auch noch mit meinen
Enkelkindern darüber reden könne.