Ab heute war ich solo unterwegs. Nachdem ich mein Zeugs zusammen gepackt und
am Motorrad verstaut hatte, verabschiedete ich mich noch von Jochen, wünschte
ihm noch eine gute Heimfahrt und machte mich auf den Weg. Ich hatte geplant vom
Campingplatz aus nach Sestriere zu fahren um dann die Assietta Kammstraße
Richtung Nordosten zu befahren, dann bei Fenestrelle in das Chisonetal zu kommen
und weiter Richtung Südosten zu fahren.
Bei Pinerolo verließ ich dann erstmal die Alpen und fuhr entlang des Alpenrandes
Richtung Süden. Bei Saluzzo bog ich Richtung (Süd)West ab und fuhr wieder in die
Berge. Der Plan war die Varaita-Maira-Kammstraße/Strada dei Cannoni von ihrem
Anfang, dem Colletto di Valmala bis zum Colle di Sampeyre zu befahren.
Vom Colle di Sampeyre bin ich dann in die gleichnamige Ortschaft im Varaitatal
abgefahren und in einer Bar auf einen Cappuccino, ein Cornetto und eine Cola
eingekehrt. Gleich gegenüber war eine Tankstelle, bei der ich meine KTM auftankte.
Und just als ich von dort wegfahren wollte begann es zu regnen. In der Hoffnung,
dass das nur ein kurzer Schauer sei, fuhr ich ein paar Meter weiter ... aber es
begann so richtig zu schütten, so dass ich wieder umkehrte und mir unter dem
schützenden Dach der Tankstelle mein Regengewand anzog. So gerüstet fuhr ich
weiter. Ein paar Kilometer weiter, irgendwo im Bereich des Stausees, war der Regen
aber dann doch zu Ende. Das Regengewand aber ließ ich an, weil es schon sehr kühl
geworden war. Auf der Passhöhe des Col d’Agnel hatte es dann schlanke 7,5°C.
Die westliche Passrampe des Col d’Agnel führt nach Frankreich und vereinigt sich
bei Chateau Ville-Vieille mit der von Norden kommenden Abfahrt vom Col d’Izoard.
Die Straße wird dann als D902 weitergeführt und bringt einen durch die sehr
eindrucksvolle Schlucht Gorges de Queyras.
Ab Guillestre suchte ich einen Campingplatz, w ich die nächsten zwei Nächte
bleiben wollte. Aber die Plätze in Guillestre waren entweder zu voll, oder sie
gefielen mir nicht. Also blieb ich noch bei einem Supermarkt mit Tankstelle stehen,
tankte dort meine KTM noch einmal auf und kaufte mir im Supermarkt mein
Abendessen und ein paar Dosen Bier. Dann fuhr ich weiter in Richtung Embrun und
fand nach wenigen Kilometern einen schönen Campinglatz, der noch sehr spärlich
belegt war und direkt an der Durance lag. Der Campingplatz hieß/heißt “Les Mille
Vents”.
Mein Zelt stellt ich in der Nähe eines anderen Motorradfahrers auf, mit dem ich
auch gleich ins Gespräch kam. Leerte meinen Packsack aus, und befüllte ihn mit
kaltem Wasser um so eine Art Kühlschrank für meine Bierdosen zu bekommen,
machte meine Abendessen war um genoss einfach den lauen Abend - auch wenn die
Gelsen ein wenig lästig waren.
Tagestour (318 km)
Höhenprofil