Heute war der Tag der Trennung! Zum einen fuhren die meisten Leute des KTM LC8-
Treffens nach Hause oder weiter in andere Gegenden, zum anderen musste meine
Frau Verena mit unserer Tochter wieder nach Hause fahren. Und ich blieb mit
Jochen, einem anderen LC8-Fahrer, noch weiter am Campingplatz Gran Bosco.
Und so lud ich aus unserem Movano das Zelt, das ich mitgenommen hatte sowie
meine U-Matte und meinen Schlafsack aus, befüllte mein Gepäck noch mal mit
frischer Wäsche und verabschiedete mich von meinen Lieben. In ein paar Tagen
würden wir uns zu Hause wieder sehen.
Nachdem der Movano auf der Autobahn
Richtung Turin verschwunden war fuhren
Jochen und ich als erstes noch einmal
zum Rifugio Scarfiotti um noch mal bei
der Stella Alpina vorbei zu schauen. Aber
da war nix besonderes zu sehen. Viele
Teilnehmer hatten sich offensichtlich
schon wieder auf den Heimweg gemacht,
andere versuchten auf den Sommeiller
rauf zu fahren und wieder andere
unterhielten sich bei verklimmenden
Lagerfeuern mit einer Tasse Kaffee.
Da wir keinen Plan hatten und einfach
mal so drauf los fuhren, wendeten wir
einfach und steuerten Richtung Cesana
Torinese um dort einen
Vormittagscappuccino zu genießen. Dabei
beschlossen wir dem Lago Nero, der
gleich in der Nähe war, mal einen Besuch
abzustatten, und dann weiter zu fahren,
solange es erlaubt war.
Also fuhren wir nach dem Lago Nero die Schotterstraße weiter zum Col de Gimont
und, da wir bis hier her kein Fahrverbotsschild gesehen hatten, weiter zum Lago di
Sette Colori. Auf der anderen Seite der Senke in welcher der Lago di Sette Colori lag
sahen wir eine weiterführende Schotterpiste, über die wir versuchen wollten in den
Raum La Vachette - Briancon zu gelangen. Leider wurde uns das nach wenigen
hundert Metern durch einen Felssturz unmöglich gemacht. Mit leichten, kleinen
Einzylindern wäre die Passage gar kein Problem gewesen ... aber mit unseren
großen Zweizylindern wollten wir das nicht riskieren.
Wir drehten also um und fuhren zurück zum Lago di Sette Colori und von dort
weiter zum Colle Bercia und weiter nach Claviere und von dort wieder nach Cesana
Torinese um ein kleines Mittagessen zu uns zu nehmen.
Gesättigt und gestärkt schwangen wir uns wieder auf unsere LC8en und fuhren über
Sestriere in das Chisonetal und bei Pourrieres rauf auf den Col de Finestre. Leider
erwischte uns auf diesem Teilstück ein ziemlich unangenehmer Regen, der uns vor
allem am Asphaltteil der Nordrampe ziemlich einbremste, weil er den teils mit Moos
bewachsenen Asphalt ziemlich rutschig machte.
Aber in Susa angekommen schien schon wieder die Sonne und wir setzten uns in ein
Straßenkaffee um uns trocknen zu lassen.
Beim Cappuccino beschlossen wir, dass wir nicht auf der SS24, sondern auf den
vielen kleinen Straßen die entlang des Tals gehen, zurück zum Campingplatz zu
fahren, was uns unter anderem auch mal einen ganz neuen Blick auf die Festung bei
Exilles gebracht hat.
Am Abend saßen wir dann noch gemeinsam in der Pizzeria am Campingplatz
beisammen und schauten uns das Fussball WM Endspiel Deutschlang - Argentinien
an, in dem Deutschland endlich wieder mal Weltmeister wurde. Am nächsten Tag
trennten sich auch Jochens und mein Weg.
Tagestour (198 km)
Höhenprofil